Fachbeiträge aus der Zeitschrift mt medizintechnik

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TitelMedica 1998
Autor(en)Schubert, H.
Schlagwort(e)MEDICA
Heft/Jahr2/1999
Seite/Seitenzahl58/10
AbstractAus gesellschaftlicher Perspektive betrachtet hat die Medica eine ausgeprägte Doppelfunktion: Sie informiert einmal wissenschaftlich-technisch hörbar und sichtbar – also mit Beiträgen und Präsentationen – die medizinische Fachwelt und vermittelt zum anderen einer interessierten Öffentlichkeit das Bild eines erstaunlichen Wirtschaftsvolumens. Die Notwendigkeit umfassender Fachinformation über den Stand medizinischer Wissenschaft, anwendbarer Praxis, wirksamer Heilmittel und einschlägiger Technik ist unbestritten. Der gleichzeitig vermittelte, durch die Veranstaltung angeregte Blick auf das Gesundheitswesen als Wirtschaftsfaktor verdient jedoch auch ständige gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Immerhin sind die Quellen der Geldströme, die in diesem Gesundheitswesen fließen, letztlich die zahlenden Patienten. Einsehbare Statistiken zeigen so als Gesamtausgaben die einerseits aufgebracht und andererseits verwendet werden für 1995 ca.507 Mrd.DM (1994: 470 Mrd.DM). Diese Ausgaben enthalten noch - kein Krankengeld der gesetzlichen Krankenversicherung, - keine Renten bei Berufs- und Erwerbsunfähigkeit, - keine Entgeldfortzahlungen im Krankheitsfall usw. und machen damit jeweils gut 11% des Bruttoinlandsproduktes aus. Diese Größenordnungen machen verständlich, daß sich aus diesem „Kuchen“ organisierte Interessengruppen ein gehöriges Stück herauszuschneiden versuchen. Im gesellschaftlichen Auftrag versucht die politische Steuerung gelegentlich Grenzen zu markieren und gerät dabei meist in das Gehege verdeckter oder plakativer straff geführter Lobbyarbeit. Dem Patienten als zahlenden „Verbraucher“ wird dabei gern eine Alibirolle zugeteilt. Im ganzen ist die Medica eine herausragend bedeutende Veranstaltung vor allem wegen der sinnvollen Koppelung von Kongreß und Fachmesse. Die gleichzeitig gebotenen Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch wie auch zur Fortbildung machen Wert und Erfolg der Medica aus.
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